Am 20. Juni wird unser zweites Treffen in Göttingen stattfinden. Wahrscheinlich werden wir zu fünft sein und freuen uns schon darauf Erfahrungen auszutauschen und zu überlegen, wie wir unser Anliegen besser in der Öffentlichkeit vertreten können und das Spenderkinder-Register verwirklichen können. Stina
Archiv des Autors: stina
Fernsehtip Rundfunk Berlin-Brandenburg
Am Samstag, den 23. 5. wird um 18.02 Uhr im RBB der Beitrag Das Geheimnis meiner Herkunft von Anja Kretschmer gesendet. Eine Wiederholung gibt es am Montag, den 25.5. um 10.05 Uhr.
Hier die Ankündigung des RBB:
Eine boomende Branche. Immer mehr Paare mit Kinderwunsch und ohne Erfolg bei der natürlichen Zeugung suchen eine der vielen Praxen auf, die sich auf die "Insemination" spezialisiert haben.
Inzwischen entstehen jährlich rund 5.000 Babys durch Samenspenden unbeteiligter Dritter.
Das Wissen um ihre Herkunft verunsichert die meisten so gezeugten Menschen, wenn sie davon erfahren. Wer ist ihr biologischer Vater? Haben sie eine Chance, ihn ausfindig zu machen? Gibt es noch weitere Kinder von ihm – Halbgeschwister?
Der Film von Anja Kretschmer begleitet Suchende. Und er zeigt, dass die technisierte Zeugung für die Betroffenen mehr ist, als ein "kleiner Kunstgriff" der Medizin.
Stina
ZDF 37 Grad
Am 13. Januar 2009 wird um 22.15 Uhr bei der Sendung 37 Grad auf ZDF der Beitrag Wunschkind von der Samenbank der renommierten Filmemacherin Ulrike Baur von Manuela gezeigt. Eine Wiederholung wird am 20.1. um 2 Uhr morgens ausgestrahlt. Am 14. Januar um 19.30 Uhr folgt dann eine Diskussion zum Thema im ZDFdokukanal, an der Sybille teilnimmt, um die Sicht der Kinder zu schildern. Hiervon weden Wiederholungen am 15.1. um 15.45 Uhr und 23.30 und am 16.1. um 12.00 Uhr und 21.45 Uhr ausgestrahlt. Mehr dazu unter folgender Internetseite.
Stina
Artikel in der Bella und dem Reutlinger Generalanzeiger
In der Frauenzeitschrift Bella vom 19.11.2008 ist ein Artikel über "Laura" aus unserer Gruppe erschienen, in dem Sie erzählt, wie sie seit ihrem 10. Lebensjahr mit dem Wissen umgegangen ist, ein Spenderkind zu sein.
Leider passen die ergänzenden Berichte über eine Mutter und einen Spender nicht ganz dazu. Man erfährt nur, dass der Spender Kinderlachen mag und deswegen anderen Paaren helfen möchte. Aber ob er einverstanden wäre, dass die durch ihn gezeugten Kinder später seine Identität erfährt, sagt er nicht. Schade, dass er anscheinend so wenig daran denkt, dass er auch die Kinder glücklich machen könnte.
Die im Artikel dargestellte rechtliche Situation ist so nicht korrekt, deshalb hat "Laura" hier eine Richtigstellung und einen persönlichen Kommentar eingefügt.
Außerdem erscheint am Samstag, dem 22.11.2008 ein Artikel über meine Geschichte im Reutlinger Generalanzeiger im Wochenmagazin Heimat und Welt. Stina
Toni bei SWR Nachtcafe
Beim SWR Nachtcafe wird am Freitag, den 19.9. um 22 Uhr eine Themenrunde zu "Schicksal Herkunft?!" stattfinden. Am Anfang der Sendung wird Toni von Spenderkinder.de 10 Minuten interviewt. Wir freuen uns sehr über die Gelegenheit, an einer Fernsehsendung teilzunehmen, und hoffen dass sie zu einer weiteren Öffnung der Gesellschaft zu Samenspenden und ihren Auswirkungen beitragen wird. Dafür auch ein besonderes Dankeschön an Toni, denn es erfordert viel Mut und Engagement, sich offen im Fernsehen interviewen zu lassen. Eine Wiederholung gibt es am 20.9. um 12 Uhr. Stina
Beitrag über einen Spender in den USA
Gestern kam im ZDF-Auslandsjournal der Beitrag Suche nach den unbekannten Kindern. Leider habe ich erst kurzfristig davon erfahren, sonst hätte ich natürlich hier darauf hingewiesen. Der Beitrag handelte von einem Spender und dem durch ihn gezeugtem zehnjährigen Kind und ihre Beziehung zueinander, seit sie sich vor 3 Jahren über das US-Register gefunden haben. Es war eine sehr schöne Geschichte, denn inzwischen sind der Spender und die Mutter Freunde und er trifft die durch ihn gezeugten Kinder regelmäßig, obwohl er am anderen Ende des Landes lebt.
Was mich etwas geärgert hat, war dass es in einem Nebensatz so dargestellt wurde, als könnte jedes so gezeugte Kind in Deutschland natürlich die Identität des Spenders erfahren. Gerade das ist ja nicht so, und im Gegensatz zu den USA können sich die Eltern hier oft noch nicht einmal den Spender aussuchen oder bekommen keine weiteren Informationen über ihn wie die Krankengeschichte und die Hobbys, so dass man überhaupt nichts über den Spender weiß.
Internationale Verbindungen
Heute bin ich endlich der internationalen Mailingliste "People Conceived Via Donor Insemination" beigetreten, die inzwischen über 200 Mitglieder hat. Es ist toll, in Kontakt mit so vielen anderen zu stehen und feszustellen, dass man ähnliche Gefühle hat, obwohl man am anderen Ender Welt lebt, eine andere Sprache spricht und sich in einem ganz anderen Lebensabschnitt befindet. Und ich bin sehr beeindruckt davon, wie weit fortgeschritten die Diskussion in den USA, Australien und Großbritannienschon ist. Es gibt zahlreiche Internetseiten und Blogs, einige habe ich auch verlinkt.
Stina
Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen
Leider habe ich letzte Woche die Nachricht bekommen, dass das Bundesverfassungsgericht meine Verfassungsbeschwerde
nicht zur Entscheidung annehmen wird. Recht haben und Recht bekommen sind doch sehr unterschiedliche Sachen … Die anderen Spenderkinder und ich sind sehr enttäuscht. Manuela hat es mit folgenden Worten sehr gut ausgedrückt: "Ich fühle mich bevormundet in diesem Rechtssystem – damals wie heute bestimmen Dritte über unser Schicksal, aber Verantwortung will dann schlussendlich keiner tragen." Ganz so schlimm ist es insgesamt nicht, denn ich kann immer noch eine Zeit lang auf normalem Wege ohne Prozesskostenhilfe eine Klage einreichen. Das werde ich mir jetzt überlegen und mir dazu viel Rat einholen.
Eine Begründung für die Nichtannahme gab es nicht, deswegen kann ich nur rätseln, woran es gelegen hat. Eine Begründung wäre aber gerade wichtig gewesen, um zu wissen, wann man als betroffenes Kind einen Anspruch gegen die Klinik hat, dass diese die Daten aufbewahren kann. Ich vermute aber, dass bei Kindern, die nach 1989 und dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Kenntnis der genetischen Abstammung ein deutlich strengerer Maßstab angelegt wird. Trotzdem bleibt das Problem, dass ausdrücklich nichts gesetzlich geregelt ist. Stina
Mehr Berichte und Gedanken über das Wissen über die genetische Abstammung
Seit ein paar Tagen befinden sich auf der Internetseite auch Gedanken von Anna, einigen vielleicht bekannt aus dem WDR-Beitrag. Es ist schön, dass langsam mehr Berichte zusammen kommen, und wir haben bisher sehr viele positive Reaktionen darauf bekommen. In dem Spiegel-Thema vor 3 Wochen ging es um Reproduktionsmedizin, leider wieder nur aus der Sicht der Eltern und Ärzte. Begleitend erschienen ein paar Artikel auf Spiegel-Online, darüber ein Bericht in dem ich vorkam. In den anderen Berichten ging es aber wieder nur um Leihmütter und einen eher verantwortungslosen Samenspender, der sich damit aus das Affäre zieht, dass er hofft dass es den durch ihn gezeugten Kindern bei den Wunscheltern doch bestimmt super geht. Ich habe mich bemüht, einige der Artikel bei den links unterzubringen.
Ein anderer sehr interessanter Artikel auf Spiegel-Online handelte dagegen von einer Frau, die erst mit 43 Jahren erfahren hat, dass sie nicht die leibliche Tochter ihrer Eltern ist, sondern nach der Geburt im Krankenhaus vertauscht wurde. Sie sagt, das zu erfahren wäre ein Gefühl als habe das Leben einen gerade k.o. geschlagen. Diese Emotionen konnte ich sehr gut nachvollziehen. Es ist natürlich etwas ganz anderes, als zu erfahren, dass man aus einer anonymen Samenspende stammt. Sie kennt keinen genetischen Elternteil, das war nicht beabsichtigt und sie wurde auch nicht über etwas getäuscht. Aber auch sie möchte jetzt herausfinden, wer ihre genetischen Eltern sind, sie sagt sie möchte Gewissheit haben. Genauso geht es mir auch. Eine Journalistin hat mir vor einigen Wochen gesagt, dass es sehr schwierig zu vermitteln ist, weswegen für einen Men-schen die genetische Abstammung so eine große Bedeutung besitzt. Ich meinte als Antwort, dass den meisten Menschen einfach nicht bewusst ist, wie sehr unsere Identifikation (ob positiv oder negativ) auf den Eltern oder der weiteren Familie beruht. Es ist ein Wissen, das fast alle Menschen ganz natürlich besitzen, und dessen Stellenwert man erst bemerkt, wenn es verschwunden ist. Und dann fühlt man sich k.o. geschlagen oder als würde der Boden unter den Füßen weggezogen …
Stina
Neuer Name Spenderkinder.de
Ab heute gibt es nur noch „unsere“ Internetseite spenderkinder.de. Der Name ist aussagekräftiger und zeigt auch, dass wir inzwischen eine kleine Gruppe von Spenderkindern sind. Unter Meinungen und Geschichten gibt es jetzt drei Beiträge, und bald werden mehr dazukommen. So wird hoffentlich bald besser sichtbar, wie wir Spenderkinder mit unserer Situation umgehen und welche Wünsche und Hoffnungen wir haben. Und ab heute werde ich auch unter meinem Namen schreiben, da ich davon ausgehe, dass bald auch andere aktuelle Gedanken hier zu lesen sein werden.