Im Roman „Das Kind eines Fremden“ von Petra Aepfelbach geht es um ein Ehepaar, das eine Familie gründen möchte. Aufgrund einer Diagnose des Mannes entscheidet sich das Ehepaar dafür, ein Kind mit dem Samen eines ihnen unbekannten Mannes zu bekommen. Einige Jahre später wird die Frau zusätzlich spontan mit dem Samen ihres Mannes schwanger.
Man wird intensiv ins Gefühlsleben der Wunscheltern mitgenommen und möchte wissen, wie es weitergeht. Aus Spenderkindersicht empfand ich es als interessant und traurig zugleich zu lesen, wie das Spenderkind ständig mit dem genetisch gemeinsamen Kind verglichen und teilweise ausgegrenzt wurde (anderer Charakter, Wesen, anstrengender als das 100% „eigene“ Kind).
Eine klare Leseempfehlung sowohl für Spenderkinder als auch für Wunscheltern von Spenderkindern! Ich hoffe, dass das Buch dabei hilft, offener über das Tabuthema „Samenspende“ und seine Herausforderungen zu sprechen. Jeder hat das Recht, über 100% seiner Abstammung Bescheid zu wissen!
Autorin: Helena